Feiertage im Feld: Im zweiten Kriegsjahr soll zumindest das Christfest einen Hauch von Normalität verbreiten.
Auch während des Krieges wird Weihnachten gefeiert, es erhält sogar eine besondere Bedeutung. Je grausamer und destruktiver der Krieg wütet, desto mehr beschwört das Weihnachtsfest mit den daran geknüpften Kindheitserinnerungen die Utopie einer heilen, friedlichen Welt herauf. Nicht von ungefähr nimmt es in den Tagebüchern und Schilderungen von Soldaten, Sanitätern und Schwestern einen prominenten Platz ein.
Das Rote Kreuz und die Heeressanitätseinheiten bereiten allerlei Geschenke und Auszeichnungen für das Fest vor. Ob sich der Sanitätsgefreite Braun, Angehöriger der 1. Sanitätskompanie 179 der Wehrmacht, 1940 über diesen barock umrandeten Teller gefreut hat? Er vereint die Symbole seines Wirkungskreises: das Rote Kreuz im Lorbeerkranz, daneben auf Eichenlaub das Eiserne Kreuz mit einem Hakenkreuz im Zentrum.