Zum hundertsten Jahrestag erinnern mehrere Monumente an die folgenreiche Schlacht in Oberitalien.
Direkt auf dem Burgberg von Solferino, der damals besonders umkämpft war, wird ein Denkmal für die weltweite Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung geschaffen, die von hier ihren Ausgang nahm. Jedes Land ist durch einen eigenen Stein vertreten.
Im benachbarten Castiglione, wo Henry Dunant damals als spontaner Helfer wirkte, eröffnet ein internationales Rotkreuzmuseum. Es zeichnet den Weg der Hilfsorganisation von den Ursprüngen bis in die Gegenwart nach. Und es verkörpert selbst ein Stück Rotkreuzgeschichte: Enzo Boletti, der Bürgermeister des Städtchens, ist erst wenige Jahre zuvor aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, als einer der letzten Italiener. Nur aufgrund einer Postkarte des Suchdienstes vom Roten Kreuz wussten Angehörige und Behörden, dass er noch am Leben war, und konnten schließlich seine Freilassung erwirken. Zum Jahrestag der Schlacht hat er nun das Museum ins Leben gerufen.
Auch die beiden eindrucksvollen Beinhäuser, das Museum und der Aussichtsturm in San Martino halten die Erinnerung an eine der größten und blutigsten Schlachten des 19. Jahrhunderts wach.