Mit schnellen, wendigen Motorrädern können Helfer auch dort noch agieren, wo für Autos nichts mehr geht.
In Westdeutschland war das Verkehrsaufkommen schon im Zuge des Wirtschaftswunders seit den fünfziger Jahren dramatisch gestiegen. Dies hatte für die Rettungsdienste neue Einsatzmethoden erforderlich gemacht. Nach der Wende steigt nun auch der Verkehr auf dem Gebiet der früheren DDR sprunghaft an. Da die Autobahnen immer stärker frequentiert werden und die Zahl der schweren Unfälle zunimmt, besteht akuter Bedarf für die Rettungsdienste. Auch Verkehrsmanagement wird mehr und mehr zum Thema.
Als bei der Firma BMW 1991 das einmillionste Motorrad vom Band läuft, wird es als "Sonder-Kfz Behördenausführung" ausgestattet und dem Roten Kreuz gespendet. Es erhält seinen Standort im DRK-Ortsverein Zossen. Fünfzehn Jahre lang ist es auf dem Berliner Ring und in den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald in der Staubetreuung unterwegs. Die Fahrer stellen die Notversorgung der Reisenden sicher, geben aktuelle Informationen durch und kümmern sich um die Unfallverhütung. 2005 wird das Motorrad schließlich ausgemustert; heute schmückt es das Rotkreuz-Museum im brandenburgischen Luckenwalde.