Tausende Minenopfer sind dringend auf die Unterstützung des Roten Kreuzes angewiesen.
1995 startet das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) im Verbund mit sechzig nationalen Gesellschaften die Kampagne „Stop Landmines“. Ziel der Aktion ist ein weltweites Verbot der Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von Tretminen. Im Dezember 1997 unterzeichnen 122 Länder eine entsprechende Konvention. Wichtige Staaten und Hauptproduzenten wie die USA, Russland und China sind jedoch nicht bereit, den Vertrag zu ratifizieren. Heute sind immer noch in über siebzig Ländern Minen vergraben. Sie fordern alle zwanzig Minuten ein neues Opfer. Meistens treten zivile Personen, insbesondere Kinder und Frauen, in die tückischen und grausamen Fallen. Eines der am schwersten betroffenen Länder ist Afghanistan.
Die seelischen, körperlichen und auch finanziellen Schäden sind immens. Deshalb kümmert sich das Rote Kreuz nicht nur um die medizinische, orthopädische und psychologische Betreuung, sondern auch um finanzielle Hilfe. Seit 1979 konnte das IKRK 100.000 Prothesen und 170.000 Stützen kostenlos an Betroffene verteilen. Damit sind jedoch lediglich zwanzig Prozent des Bedarfs gedeckt. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt mit einer breit angelegten Spendenkampagne diesen Schwerpunkt der internationalen Arbeit. Beiträge im Fernsehen, in Zeitschriften, im Hörfunk und bei Fußballveranstaltungen sollen die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren und die Spendenbereitschaft erhöhen. Der einbeinige Teddy als Leitmotiv der Kampagne wird dabei Sinnbild des schutzlosen Opfers. Seither engagiert sich das DRK gemeinsam mit dem IKRK.