Die Gründerjahre

Eine Idee kommt in die Welt (1859 – 1881)

Im Sommer 1859 wird Henry Dunant, ein junger Kaufmann aus Genf, Zeuge der erschütternden Zustände nach der Schlacht bei Solferino, als Tausende verwundeter Soldaten mangels medizinischer Versorgung sterben. Drei Jahre später bringt er seine Erinnerungen daran zu Papier und ruft dazu auf, freiwillige Hilfsorganisationen zu gründen, die sich in Kriegen der verwundeten Soldaten annehmen. In der Schweiz findet er tatkräftige Unterstützer, und bald stoßen ihre Gedanken auch in anderen europäischen Ländern auf Widerhall. Auf zwei großen internationalen Konferenzen werden die Grundlagen für das Rote Kreuz und die Genfer Konvention geschaffen. Innerhalb weniger Jahre entwickelt sich diese humanitäre Initiative zu einer weltweiten Bewegung, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewähren sich in einer Reihe von militärischen Auseinandersetzungen.

1859-1

Die Entstehung des Roten Kreuzes

Die Geschichte einer Idee und der Werdegang der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.

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1859-2

Die Geburt der Idee – aus Liebe zum Menschen

Henry Dunant erlebt die Folgen der grausamen Schlacht von Solferino und entdeckt seine neue Mission: den Krieg menschlicher zu machen.

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1860
Badische Rotkreuzschwestern in den zwanziger Jahren (DRK)

Gründung der ersten Schwesternschaft

Aus dem „Badischen Frauenverein“ heraus, der im Jahr zuvor als direkte Reaktion auf den Krieg in Italien ins Leben gerufen worden ist, entsteht die erste Schwesternschaft des späteren Roten Kreuzes.

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1862

Ein Buch schreibt Geschichte

Henry Dunant bringt seine tiefgreifenden und traumatischen Erlebnisse in Solferino zu Papier.

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1863-1

Die bekannteste Marke der Welt wird geboren

Auf einer Konferenz in Genf entsteht das Schutzzeichen des Roten Kreuzes.

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1863-2

Erste Rotkreuz-Gesellschaft

Württemberg macht den Anfang: In Stuttgart wird die weltweit erste Rotkreuz-Gesellschaft ins Leben gerufen.

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1864-1
Deutsch-Dänischer Krieg: Eroberung der Düppeler Schanzen durch die preußische Armee am 18. April 1864. Nach einer Aufnahme von Heinrich Graf

Im Zeichen der Humanität

Während des Deutsch-Dänischen Krieges zieht die Idee des Roten Kreuzes weitere Kreise. Zum ersten Mal wird das neue Schutzzeichen auf einem Kriegsschauplatz eingesetzt.

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1864-2

Die Geburtsstunde des humanitären Völkerrechts

Durch den Abschluss der Genfer Konvention werden Menschen, die nicht mehr an bewaffneten Auseinandersetzungen teilnehmen, erstmalig vor Grausamkeit und Unmenschlichkeit in Kriegssituationen geschützt.

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1866
Mitglieder eines Hilfsvereins aus  Bayern bei der Fertigstellung von Wundverbandsstoffen (Scharpie) zur Zeit des Deutschen Krieges (DRK)

Krieg und Frieden

Im Deutsch-Österreichischen Krieg bewährt sich das Rote Kreuz an vielen Fronten. Parallel entsteht der „Vaterländische Frauenverein“.

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1869

Gemeinsam für eine große Sache

Die deutschen Rotkreuzvereine proben den Schulterschluss. Und die noch junge Hilfsorganisation berät über die Aufgaben der Zukunft.

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1870

Vermächtnis des Schreckens

Die Knochen der gefallenen Soldaten von Solferino sind bis heute stumme Zeugen des grausamen Geschehens, das Henry Dunant seinerzeit veranlasst hat, das Rote Kreuz ins Leben zu rufen.

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1871
Lazarettzug des Württembergischen Sanitätsvereins (DRK)

Für den Ernstfall gerüstet

Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich von 1870/71 ist historisch der erste bewaffnete Konflikt, in dem beide Seiten die Genfer Konvention prinzipiell befolgen, und bei dem auf beiden Seiten die jeweilige nationale Rotkreuzgesellschaft zum Einsatz kommt.

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1874
Sanitätstasche einer Landkran­ken­pfle­gerin des Bayrischen Frauen-Vereins von 1874, Exponat im Rotkreuzmuseum in Hofheim / Unterfranken

Allzeit bereit

Mit der neuen Hilfsorganisation entwickelt sich auch die professionelle Ausrüstung für Helfer und Sanitäter. Die Königinmutter Marie und ihr Sohn Ludwig II. von Bayern gründen im Dezember 1869, drei Jahre nach dem Beitritt Bayerns zur Genfer Konvention, den Bayerischen Frauenverein.

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1878
Medizinisches Personal vom Roten Halbmond und vom Roten Kreuz im Ersten Weltkrieg (DRK)

Der Rote Halbmond geht auf

Dunants Rotkreuz-Idee findet Anhänger auf der ganzen Welt. Einige Länder ersetzen aber das rote Kreuz wegen seiner christlichen Symbolik durch den roten Halbmond.

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1881

Eine Idee globalisiert sich

Die amerikanische Krankenschwester Clara Barton lernt in Europa die engagierte Arbeit des Roten Kreuzes kennen. Inspiriert von Henry Dunants Mission gründet sie in den USA das Amerikanische Rote Kreuz.

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