Autos kommen in Mode, doch leider häufen sich auch die Unfälle. Das DRK wirkt als Pionier des Straßenrettungsdienstes und kooperiert mit dem ADAC.
Zwischen 1925 und 1930 erhöht sich die Zahl der Personenkraftwagen von 20.000 auf 50.000. Entsprechend nehmen auch die Unfälle stetig zu. Das DRK erklärt deshalb den Staßenrettungsdienst zu seiner "wichtigsten Gegenwartsaufgabe" und hilft den verunglückten Autofahrern mit Unfallmeldestellen, Unfallhilfestellen und mit speziell ausgebildeten Rettern. Die Sanitätskolonnen bauen das Melde- und Helfernetz systematisch aus, und so gibt es schon bald in jeder Ortschaft zumindest einen Helfer, der einen Verbandskasten besitzt und weiß, was im Notfall zu tun ist.
Die Autos werden für die Erstversorgung ebenfalls mit Verbandskästen ausgestattet und Sanitäter für das Verhalten bei Straßenunfällen ausgebildet. Auch die Gelben Engel des ADAC sind bereits unterwegs. Mit ihrem "Straßenhilfsdienst" leisten sie wertvolle technische Unterstützung, die durch die Erste Hilfe des DRK optimal ergänzt wird. In einem Kooperationsvertrag zwischen den Sanitätskolonnen und dem ADAC verpflichtet sich etwa das Rote Kreuz in Südbayern, den "Straßen-Hilfsdienstfahrzeugen des ADAC, welche insbesondere an Samstagen und Sonntagen die wichtigsten Verkehrsstraßen befahren, je einen uniformierten Sanitätsmann als Begleiter unentgeltlich beizugeben, welcher bei Unglücksfällen zweckentsprechend Hilfe leistet".
Einen weiteren Entwicklungsschub erfährt das Rettungswesen dann in den fünfziger und sechziger Jahren.