Die historischen Umbrüche von 1989 erfassen ganz Europa. Bei den turbulenten Ereignissen in der Prager Botschaft und an der innerdeutschen Grenze bewährt sich das Rote Kreuz als ein verlässlicher und unverzichtbarer Akteur. Mit der Wiedervereinigung schließen sich dann auch die beiden deutschen Rotkreuzgesellschaften zusammen. 2001 verlegt das Generalsekretariat schließlich seinen Sitz nach Berlin.
Wegen des schlagartig zunehmenden Autoverkehrs wird der Rettungsdienst nach der Wende besonders beansprucht. Auch auf die Sozialarbeit kommen neue Herausforderungen zu. Durch die massenhaften Bevölkerungsverschiebungen erfährt auch die Suchdienstarbeit einen neuen Schub, gleichzeitig ermöglicht der Zugang zu russischen Archiven die Klärung vieler ungelöster Fälle. In der Inlandsarbeit nehmen Großschadensereignisse wie die Elbe-Flut breiten Raum ein, in der Auslandsarbeit die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean.