In Japan kommen fast 19.000 Menschen ums Leben, über 400.000 werden obdachlos. Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften aus aller Welt spenden 363 Millionen Euro.
Im März 2011 löst das bislang schwerste Seebeben vor Japan eine riesige Flutwelle aus, die 16.000 Menschen in den Tod reißt und hunderte Städte und Dörfer entlang der Küste verwüstet. Im Atomkraftwerk Fukushima fallen kurz darauf die Stromaggregate und das Kühlungssystem aus. Die Brennstäbe überhitzen und beginnen zu schmelzen. Es kommt zu einer Wasserstoffexplosion, eine radioaktive Wolke steigt auf. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 ist dies der zweite GAU eines Atomkraftwerkes.
Die ganze Region rund um Fukushima muss sofort evakuiert werden. 188.000 Menschen finden in Not- oder Behelfsunterkünften Obdach. Sie werden vom Japanischen Roten Kreuz medizinisch und psychologisch betreut und erhalten Kleider, Decken und Hausrat im Wert von 110 Millionen Euro. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt die japanische Schwestergesellschaft mit insgesamt 26 Millionen Euro.
"Japan ist eines der größten Geberländer in der Entwicklungshilfe und im Katastrophenschutz weltweit, aber heute sind wir für die Freundlichkeit und das Mitgefühl dankbar", sagt Tadateru Konoe, Präsident des Japanischen Roten Kreuzes und Chef der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. "Ich bin überwältigt von der Solidarität, dem Mitgefühl und der Großzügigkeit, die Menschen aus allen Ländern der Welt uns entgegenbringen."