Elsa Brändström hilft während des Ersten Weltkriegs deutschen Kriegsgefangenen in Russland. Aus Dankbarkeit verleihen ihr die Soldaten den Beinamen „Engel von Sibirien“.
Bereits wenige Monate nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs treffen die ersten großen Verwundetentransporte in Sankt Petersburg ein. Unter den Damen der Gesellschaft herrscht „karitative Hochstimmung“. Beim Anblick der schlecht versorgten und unter kärglichen Bedingungen dahinsiechenden Kriegsgefangenen entwickelt die Schwedin Elsa Brändström eine Mission. Sie widmet sich von nun an dem Schicksal der deutschen und österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen, die viele Tage und Nächte in Eiseskälte, ohne Schutz und Versorgung in offenen Güterwagen nach Sibirien transportiert und in menschenunwürdigen Lagern interniert werden. Brändström versucht mit Unterstützung des Roten Kreuzes, die Lager in saubere und beheizte Unterkünfte zu verwandeln. Gemeinsam mit ihrem Freundeskreis, zu dem auch deutsche und österreichische Rotkreuzschwestern gehören, organisiert sie viele umfangreiche Hilfsaktionen. Und so werden auch bald in Deutschland Rucksäcke mit Winterkleidung und nützlichen Gegenständen gepackt und über das Schwedische Rote Kreuz nach Russland gebracht.
Elsa Brändström bleibt ihren Idealen zeitlebens treu. Am Ende des Zweiten Weltkrieges beginnt sie mit dem letzten großen Projekt ihres Lebens. Sie sammelt für notleidende Kinder in Deutschland warme Kleider und verschickt sie in kleinen Holzkisten, die die Kinder dann als Schränke verwenden können. Das Carepaket ist geboren!