Während des Vietnamkrieges helfen DRK-Ärzte und Schwestern vielen Tausenden von schwerverletzten Zivilisten, für die das schwimmende Krankenhaus zum „weißen Schiff der Hoffnung“ wird.
Im Auftrag der Bundesregierung übernimmt das Deutsche Rote Kreuz 1966 die Trägerschaft des Hospitalschiffs Helgoland, das über gut fünf Jahre hinweg im Vietnamkrieg zum Einsatz kommt. Zunächst in Saigon, die meiste Zeit dann in Da Nang, einem der zentralen Schauplätze des Krieges. Im Verlauf der Mission leben und arbeiten 272 deutsche Mitarbeiter an Bord, dazu einige Dutzend Seeleute. Die Krankenschwestern werden von den verschiedensten Mutterhäusern der Schwesternschaften vom DRK entsandt. Der beträchtliche logistische und finanzielle Aufwand sei, so Chefarzt Otto A. Jäger, unbedingt „vertretbar durch die übergroße Not, zu deren Überwindung wohl jede Hilfsmaßnahme ihre Berechtigung hat“.
Das schwimmende Krankenhaus verfügt über 150 Betten, eine chirurgische und eine internistische Abteilung, eine Röntgenstation sowie ein Labor und verschiedene Untersuchungs- und Operationsräume. 12.000 stationäre und etwa 200.000 ambulante Behandlungen können durchgeführt werden. Die Helgoland verbessert die Versorgung der Zivilbevölkerung erheblich und gibt dem geschundenen Land ein Zeichen, dass menschliche Anteilnahme und konkrete Hilfe auch in einem solch verheerenden Krieg nicht versagen.