Die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean schockiert zu Weihnachten 2004 die ganze Welt. Umgehend laufen Hilfsbemühungen im großen Stil an. Das DRK ist dabei einer der wichtigsten Protagonisten.
Nach einem Seebeben vor Sumatra wälzt sich eine gewaltige Woge durch den Indischen Ozean. Sie prallt an die Küsten praktisch aller Anrainerstaaten; besonders zerstörerisch wirkt sie sich auf Sumatra, Sri Lanka, Indien und Thailand aus. Insgesamt fordert diese beispiellose Katastrophe rund 230.000 Menschenleben.
Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften mobilisiert über 20.000 Helfer, darunter viele aus dem DRK. Allein innerhalb des Verbandes kommen in den Wochen nach der Katastrophe 5,5 Millionen Euro an Spenden zusammen. Eineinhalb Millionen Menschen und rund 500 Unternehmen unterstützen so die Tsunami-Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes. Bis Mitte Januar installiert das DRK fünf mobile Nothilfeeinheiten – ein Krankenhaus, eine Gesundheitsstation und drei Trinkwasseranlagen – in den Katastrophengebieten.
Etwa achttausend Deutsche haben in der Region Urlaub gemacht. Besonders während der ersten Tage, da die Kommunikation mit den Flutgebieten kaum funktioniert, ist die Beunruhigung der Angehörigen groß. Bereits am Tag nach dem Beben richtet die Suchdienst-Zentrale in München ein Bürgertelefon ein, das rund um die Uhr besetzt ist. Sie arbeitet dem Auswärtigen Amt und den anderen mit der Aufklärung befassten Einrichtungen zu, sie gibt Auskünfte in juristischen und administrativen Fragen, sie vermittelt Angebote zur psychosozialen Nachbetreuung, und sie berät bei der Überführung der Toten.
Die Schäden in den betroffenen Gebieten sind derart verheerend, dass es trotz der weltweiten Hilfsbemühungen Jahre dauern wird, bis die zerstörten Küstenstriche wieder bewohnbar sind.
Bei großen internationalen Hilfseinsätzen wie diesem kommt dem DRK-Logistikzentrum am Berliner Flughafen Schönefeld zentrale Bedeutung zu.